Einfluss Digitaler Transformation auf Unternehmen

Digitale Transformation – ein Begriff der im Moment in aller Munde ist. Doch was ist darunter zu verstehen? Welche Auswirkungen hat sie auf unsere heutige und zukünftige Welt?

Aus gutem Grund sind Sie hier gelandet und möchten mehr darüber erfahren. Es gibt kein Entrinnen mehr und hier werden Sie in den nächsten Minuten mehr erfahren, über die Chancen und Risiken der digitalen Transformation, über die Prämissen zur digitalen Transformation und darüber, wie sich Ihr Unternehmen diesem Wandel stellen sollte.

Was bedeutet digitale Transformation

Digitale Transformation bezeichnet im Grunde einen fortlaufenden, nicht endenden Veränderungsprozess, der durch digitale Technologien vorangetrieben wird. Da digitale Technologien immer weiter entwickelt werden und immer wieder neue Märkte und Anwendungsszenarien entstehen, nimmt die digitale Transformation in Unternehmen derzeit einen festen Platz ein.
Die digitale Transformation wird heute und in naher Zukunft darüber entscheiden, ob ein Unternehmen am Markt bestehen kann, oder von anderen Unternehmen überholt wird.

Digitale Transformation im Wandel der Zeit

Noch vor wenigen Jahren war digitale Transformation kein bekannter und diskutierter Begriff in Unternehmen.

Anfang des 21. Jahrhunderts erst war der Beginn des digitalen Zeitalters. Die Erfindung des Mikrochips, die Automatisierung von Prozessen und der Ausbau weltweiter Kommunikationsnetze begründen die Digitale Revolution.
Die Entwicklung des digitalen Fortschritts ist seither rasant vorangeschritten. Eine immer fortschreitende Entwicklung von Technologien und den daraus ergebenden Chancen und Möglichkeiten sind der Grund für die aktuelle Brisanz dieses Themas. Heute steht die digitale Transformation präsent auf der Agenda eines jeden Unternehmens und es bleibt die Frage offen, ob das Unternehmen flexibel und adäquat auf die neuen Anforderungen reagieren kann.

Interessanterweise gibt es die Technologien und Konzepte, die Digitalisierung voranzutreiben teilweise bereits über 10 Jahre! Erst jetzt, nachdem einige Unternehmen extrem erfolgreich durch die Digitalisierung geworden sind, springt die breite Masse der Unternehmen auf diesen Zug auf. Es ist ein Rennen um wirtschaftliches Überleben oder Tod.

Auswirkungen auf Unternehmen

Die Auswirkungen der digitalen Transformation auf Unternehmen sind enorm:

Kunden:

Hinter Kunden stecken letztlich Privatpersonen und Menschen. Deren Leben wird seit ein paar Jahren immer stärker digitalisiert. Dies öffnet für Unternehmen immense Chancen und Potentiale, die genutzt werden wollen. Private Anwendungen und Erfahrungen mit Technologien im Privatbereich drücken massiv in die Unternehmensstrukturen.

Digitalisierung erleichtert das Leben (z.B. Online shopping), lässt das eigene Wohlbefinden steigern (z.B. Fitnessarmbänder), bestehende Bedürfnisse können enorm schnell gestillt werden (z.B. unkompliziertes Reisen via AirBnB, sichere Taxifahrten mit UBER) und Informationen über Unternehmen und deren Produkte eingeholt werden (über Portale & Co).

Die Erwartungshaltung von Kunden an Unternehmen hat sich enorm verändert und es gilt, mittels digitaler Transformation darauf einzugehen und diese zu erfüllen. Der Kunde erwartet ein maßgeschneidertes Angebot, guten Service, hohe Qualität und den besten Preis. Dies unmittelbar, ohne Wartezeiten und unabhängig der Uhrzeit, des Ortes oder des Gerätes, dessen er sich bedient. Ohne durch und durch digital optimierte Unternehmensstrukturen und Prozesse ein unmögliches Unterfangen, diese Erwartungen zu befriedigen. Das Risiko dabei: Der digitale Mitbewerb kann genau diese user-experience bieten und der Kunde macht genau von diesen Faktoren seine Kaufentscheidung abhängig.

Geschäftsmodell:

Über die Grenzen des eigenen Unternehmens hinweg, entstehen durch digitale Transformation neue Möglichkeiten für Geschäftsmodelle. Einzelne Geschäftsmodelle können miteinander verknüpft werden und es entstehen völlig neue, automatisiert verknüpfte Wertschöpfungsketten.

Denken Sie an die Buchung einer Reise über ein Portal: Unterkunft, Flug, Mietwagen, etc..

Die digitale Transformation hat einen ganz wesentlichen und tief greifenden Einfluss auf das Geschäftsmodell.

Digitale Verwertungspotentiale können zu einem enormen Wachstum des Unternehmens führen. Das Risiko für bestehende Unternehmen dabei ist Folgendes: Auch für neue Start-up-Unternehmen ist diese Chance gegeben und so kann es für große Unternehmen schwierig sein, die Position am Markt dauerhaft zu besetzen oder gar auszubauen. Einige Beispiele in der Vergangenheit zeigen, wie schnell ein alt eingesessenes Unternehmen mit großem Marktanteil innerhalb von Monaten weichen muss, weil digitale Verwertungspotentiale nicht verstanden wurden (siehe Nokia oder Kodak).

Vor allem die Unternehmens-Tanker (Firmen mit langjährigen Traditionen, verkrusteten Strukturen und einem organisatorischen Overhead) werden rasch auf den Zug der digitalen Transformation aufspringen müssen. Denn Neueinsteiger am Markt, können die zukünftigen Erwartungen schnell und agil bedienen und haben keinen Betriebsrat oder zigtausende Mitarbeiter, welche in diesem Fall den Tanker manövrierunfähig machen.

Ist Ihr Unternehmen bereit für eine digitale Transformation?

Um ein Unternehmen bereit zu machen für diese digitale Transformation, ist es wichtig, die Digitalisierung zu einer Kernkompetenz innerhalb des Unternehmens zu erklären und zu etablieren.
Hierzu muss das gesamte Unternehmen betrachtet werden: das Produkt, das Kundenerlebnis, die Organisation, die Prozesse und eine zukunftsorientierte Unternehmensstrategie mit skalierbaren und agilen Geschäftsmodellen.

Die Strategie muss wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie sein und das Thema der digitalen Transformation zur Chefsache werden. Der Digitale IQ innerhalb des Boards ist ein interessanter Indikator für die Wandlungsfähigkeit großer Unternehmen.

Folgende Fragen stellen sich einem Unternehmen in Bezug auf die digitale Transformation:

Habe ich das notwendige KnowHow, den Changeprozess erfolgreich zu meistern?
Kann ich auf externe Experten zugreifen, die mit Digitalisierungsprojekten oder mit Digitalstrategien Erfahrung haben?
Wie wird sich das Unternehmen zukünftig aufstellen?
Wie können Prozesse und Workflows innerhalb des Unternehmens digitalisiert werden?
Welche Infrastruktur benötigen Sie, um den digitalen Anforderungen gerecht zu werden?
Was sind Ihre digitalen Verwertungspotentiale?
Wie sieht ihr Geschäftsmodell der nahen Zukunft aus?
Wie können Sie Ihre Marktposition langfristig sichern und ausbauen?
Ist das gesamte Unternehmen bereit, sich zu verändern – vom Vorstand bis zum Mitarbeiter?
Ist man bereit, auch interne Konkurrenz zu angestammten Vertriebskanälen zuzulassen?

Werden Sie zum strahlenden Sieger oder zum Verlierer der digitalen Transformation?

Ob Sie zu den Gewinnern oder Verlierern der digitalen Transformation gehören und weiterhin Bestand am Markt haben werden, haben Sie selbst in der Hand. Sie müssen allerdings schnell reagieren.

Ein bisheriger Erfolgsweg kann schon bald das Ende des Unternehmens bedeuten. Hierfür gibt es einige mahnende Beispiele, wie z.B. Kodak, die Geschichte von Quelle oder gesamte Branchen wie die Musik- (NAPSTER-Effekt) oder die Reisebürobranche (EXPEDIA & CO.)

KODAK auf WIKIPEDIA

1991 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 19,4 Milliarden US-Dollar und brachte mit der „DC-100“ die erste Digitalkamera weltweit in den Handel. Erfunden worden war sie bereits 1975 vom Kodak-Ingenieur Steven Sasson.

KODAKS Pleite im Spiegel

Seine Vorgesetzen ließen die Innovation lange unterschätzt und ungenutzt in der Geheimschublade. Es war einer der fatalsten Fehler der Wirtschaftsgeschichte, der dazu beitrug, dass der weltgrößte US-Fotokonzern von der technologischen Revolution überrollt wurde. […]
2012 meldete Kodak Insolvenz an und ist seither nur noch ein Schatten seiner selbst – obwohl jede moderne Digitalkamera auf Sassons Ur-Patent zurückgeht.

Es spielt bald schon keine Rolle mehr, ob ein Unternehmen bisher alles richtig gemacht hat. Wer diesen Trend der digitalen Transformation rund um das Internet of Things und Industrie 4.0 verschläft, wird bald schon von schnellen und agilen Firmen vom Markt verdrängt.

Da tauchen mit massiven Kapitalreserven ausgestattete Start-up-Unternehmen auf, die auf Jahre vorfinanziert sind. Deren einziges Ziel: massiven Marktanteil zu gewinnen. Das bringt das bisherige Wirtschaftsgleichgewicht ins Wanken und hebelt alle bisherigen Regeln aus.

Es wird wichtig sein, über offene Schnittstellen, digitale Wertschöfpungsketten und die eigene digitale Strategie nachzudenken. Digitales Denken muss zur DNA eines jeden Unternehmens werden und zur Kernkompetenz gehören.

Fazit

Es besteht kein Zweifel, welche Wichtigkeit die digitale Transformation hat. Es ist nicht die Frage, ob Sie überhaupt Ihre Branche erreichen wird, sondern lediglich, wie lange Sie noch Zeit haben. Wie gut Sie auf diesen Moment vorbereitet sind, entscheidet über das weitere Schicksal Ihres Unternehmens.

Kunden wollen keine Insellösungen mehr, keine Kompromisse. Sie wollen Vernetzung, erweiterten Nutzen und wesentliche Erleichterungen für den eigenen Alltag. Dies erfordert ein Umdenken und ein Offensein für neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit und der eigenen Neuausrichtung der Unternehmensstrategie und -vision.